Qualitätssicherung im Rettungsdienst in Nordrhein-Westfalen (QSR-NW)

Projekt: Konzept zur landesweiten Einführung einer Qualitätssicherung im Rettungsdienst in Nordrhein-Westfalen (QSR-NW)

Ziel: Einführung einer standardisierten Qualitätssicherung im Rettungsdienst NRW

Ziel ist es, die Anforderungen des § 7a  Abs. 2 RettG zu erfüllen, der die Einrichtung notwendiger Qualitätsmanagementstrukturen im Rettungsdienst verlangt. Dazu ist die Schaffung von Qualitätsindikatoren nötig, die nach den drei Qualitätsdimensionen Struktur, Prozess und Ergebnis ausgerichtet werden, um die Qualität in diesen Bereichen darzustellen. Die daraus resultierenden Ergebnisse sollen den Beteiligten zur Analyse ihrer Tätigkeit dienen, auf Verbesserungsmöglichkeiten hinweisen und zu deren Umsetzung beitragen. Dies soll ein kontinuierlicher und in einem fest definierten Zeitrahmen ablaufender Prozess werden. 


Geschäftsstelle QSR-NW

Die Geschäftsstelle QSR-NW fungiert als koordinierende Stelle für die Durchführung des gesamten Verfahrens. Eine zentrale Rolle kommt der Datenannahmestelle zu, die auch in der Verantwortung der Projektgeschäftsstelle liegen wird. Die Geschäftsstelle QSR-NW übernimmt die moderierende Position, Organisation und Durchführung von Gremiensitzungen (Arbeitsgruppen, Beirat). Der Beirat soll als Begleitgremium des Projektes als Expertise in beratender Tätigkeit dienen (Abb. Zu schaffende Strukturen in der QSR-NW).

Die Aufgaben der Projektgeschäftsstelle sollen Datenannahme, Auswertung, Berichterstellung und Führung eines Strukturierten Dialogs, ähnlich der gesetzlich verankerten Qualitätssicherung im klinischen Bereich, umfassen.

Die Mitwirkenden zur Realisierung dieser Ziele sind das für das Gesundheitswesen zuständige Ministerium, die Rettungsdienststandorte, die Leitstellen sowie die Notarztstandorte, die Ärztekammern, die Fachverbände der Ärztinnen und Ärzte im Rettungsdienst, die Krankenhausgesellschaft sowie die Kommunalen Spitzenverbände.

Weitere Informationen unter www.qsr-nw.de (Homepage im Aufbau!).

Ansprechpartner Projektgeschäftsstelle QSR-NW

Projektleitung
Dr. med. Heinz-Jürgen Adomeit
 Tel. 0251 929-2642

AG IT und Portalentwicklung
Linda Masuhr B. A.
 Tel. 0251 929-2645

AG Qualitätsindikatoren
Dr. med. Hans-Joachim Bücker-Nott
 Tel. 0251 929-2600
und Dr. med. Teresa Mumme
 Tel. 0251 929-2634

Administration
Sonja Verlage
 Tel. 0251 929-2604


Ausgangslage

Am Gesamtverfahren sind das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW, die kommunalen Spitzen, die Kostenträger, die KGNW und die Ärztekammern – mit Unterstützung der Ärztlichen Leitungen Rettungsdienst (ÄLRD) – beteiligt. Nach Vorbereitung durch die UAG zu § 7a RettG und mit Unterstützung der LV ÄLRD wurden Qualitätsindikatoren zu acht Tracer-Diagnosen [Reanimation, Akuter Hebungsinfarkt (STEMI), Krampfanfall, Schlaganfall, Polytrauma, Sepsis, COPD und Narkose] im Rettungsdienst erarbeitet. Nach Abschluss dieser vorbereitenden Arbeiten erfolgte die Einbeziehung der Ärztekammern Westfalen-Lippe und Nordrhein in das Pilotprojekt. Die Projektgeschäftsstelle für die Pilotphase ist bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe verortet. Als Pilotregionen wurden die Stadt Bielefeld, der Kreis Gütersloh und der Kreis Lippe ausgewählt.


Aktueller Stand/Phase des Pilotprojektes

Das Pilotprojekt befindet sich zurzeit in der Entwicklungsphase der Pilotphase I. Die Pilotphase I ist für ca. drei Jahre festgelegt worden. Die Pilotphase II, die sich an die Pilotphase I anschließen soll, ist auch für einen Zeitrahmen von drei Jahren vorgesehen.

Die Phase I startet mit der Erstellung deskriptiver Auswertungen und der Darstellung dieser Ergebnisse, wie z. B. von Jahresauswertungen. Die Entwicklung der Qualitätsindikatoren, die Festlegung von Referenzwerten, die Spezifikation der Datenformate sowie die Erstellung von Rechenregeln sind für die Auswertungen festzulegen. Diese werden von den verschiedenen Stellen in differenzierter Form an die Datenbank (Projektgeschäftsstelle als Datenannahmestelle) geliefert. Hier werden sie gespeichert und alle weiteren Schritte können abgearbeitet werden. Als Ausgangspunkt dienen acht Tracer-Diagnosen, die in der Vorbereitung zum Pilotprojekt erarbeitet wurden.

In der Phase II soll ein jährlicher “Dialog“ mit allen Rettungsdienststellen bei Abweichungen von festzulegenden Grenzwerten geführt werden. Hier können mögliche Ursachen identifiziert werden, um daraus Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung zu entwickeln. Des Weiteren werden die Weiterentwicklung und Ausweitung des Verfahrens auf zusätzliche Tracer geplant. 

Die AG IT und Portalentwicklung wird sich in der nächsten Zeit mit der Entwicklung eines Internetauftritts sowie eines Portals für die QSR-NW beschäftigen. Im ersten Schritt sollen Transportformate erzeugt werden, welche Daten aus dem Rettungsdienst (u. a. Leitstelle, RTW, KTW, Notarzt, Luftrettung) zu einem MIND 3.1/ 4.0 Datensatz im Rettungsdienst zusammenführen.

Die AG Qualitätsindikatoren dagegen widmet sich der Erstellung und Ausarbeitung der einzelnen Qualitätsindikatoren zu den Tracer-Diagnosen. Es wird sich auf ein bestimmtes Schema verständigt, nach dem die Indikatoren aufgebaut werden.