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Im Jahr 2012 führten die abnehmende Anzahl von Organspenden und wichtige berufspolitische Überlegungen dazu, dass engagierte Transplantationsbeauftragte in Nordrhein-Westfalen die "Arbeitsgemeinschaft der Transplantationsbeauftragten in NRW e. V." ins Leben riefen. Schon 2012 standen lediglich 1046 Organspender zur Verfügung, und diese Zahl sank im Jahr 2013 auf 876 Spender. Leider konnten diese Zahlen seitdem nicht mehr verbessert werden. Die öffentliche Resonanz und die Reaktion der Bevölkerung auf die so genannten "Transplantationsskandale" erschwerten die Arbeit der einzelnen Transplantationsbeauftragten zu Beginn des Jahrzehnts erheblich, sowohl in Nordrhein-Westfalen als auch in anderen Bundesländern.
Im Jahr 2012 wurde außerdem eine Novellierung des Transplantationsgesetzes verabschiedet, das den Transplantationsbeauftragten in Krankenhäusern eine besondere Verantwortung und Prozessführung zuschrieb. Die Gesetzgebung in den Jahren 2019 und 2022, zusammen mit dem "Initiativplan" des Bundesgesundheitsministers, rückte die Transplantationsbeauftragten in eine noch verantwortungsvollere Position und förderte damit die Professionalisierung dieses Bereichs. Ein erheblicher Beitrag zu dieser Entwicklung kann der "Arbeitsgemeinschaft der Transplantationsbeauftragten in NRW e.V." (AG TXB NRW e. V.) zugeschrieben werden.
Im Jahr 2022 wurde die „Arbeitsgruppe für Anliegen transplantationsbeauftragter Ärztinnen und Ärzte“, kurz „AG TxB" für die Ärztekammern Westfalen-Lippe und Nordrhein ins Leben gerufen, um eine gemeinsame Plattform für Transplantationsbeauftragte zu schaffen. Wenn weitere Ärztekammern in Deutschland diesem Modell folgen, könnte ein strukturiertes Netzwerk entstehen, um die Transplantationsbeauftragten in Deutschland nachhaltig zu unterstützen.
Vertreter dieser Arbeitsgemeinschaft sind mittlerweile in verschiedenen Gremien aktiv, darunter die "Arbeitsgemeinschaft Transplantationsmedizin" der Deutschen Krankenhausgesellschaft in Berlin, Arbeitsgruppen der Ärztekammern und Arbeitsgruppen des Bundesministeriums für Gesundheit sowie des Landesministeriums für Gesundheit in Nordrhein-Westfalen. Mitglieder der AG TxB nehmen auch an beratenden Gremien der DSO Nordrhein-Westfalen, der "Selbsthilfe der Transplantierten" und des "Netzwerks Transplantierter NRW" teil und engagieren sich gemeinsam mit Kollegen verschiedener Fachrichtungen und Berufe in regionalen Initiativen im Sinne einer interdisziplinären und interprofessionellen Zusammenarbeit.
Dr. med. Gero Frings, von der Ärztekammer Nordrhein (ÄkNo) als Transplantationsbeauftragter in den Fachbeirat der DSO entsandt, wurde zum Vorsitzenden der AG TxB ernannt und ist reguläres Mitglied in der Arbeit der Ständigen Kommission der Bundesärztekammer.
Die Beteiligung an der Qualifizierung von Transplantationsbeauftragten im Rahmen der curricularen Fortbildung „Transplantationsbeauftragter Arzt“ gemäß Curriculum der Bundesärztekammer, wie sie im Transplantationsgesetz NRW gefordert ist und in den Kammerbereichen Nordrhein und Westfalen-Lippe regelmäßig angeboten wird, gehört zu den vielfältigen Aufgaben der Mitglieder der AG TXB. Ebenso engagiert sich die Arbeitsgemeinschaft im Rahmen von Fortbildungsmaßnahmen zum Thema „Organspende“ für die interessierte Bevölkerung in enger Zusammenarbeit mit der "Selbsthilfe der Transplantierten NRW e. V." und dem "Netzwerk Organspende e. V.". In Kooperation mit den Akademien beider Ärztekammern in Nordrhein-Westfalen wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die unter der Leitung der Arbeitsgemeinschaft der Transplantationsbeauftragten in NRW e. V. die curriculare Fortbildung für Neurologen und Intensivmediziner "Feststellung des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls" entwickelt hat.
Klinik:
Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Akutschmerztherapie St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort
Adresse:
gero.frings@st-bernhard-hospital.de
St. Bernhard-Hospital, Bürgermeister-Schmelzing-Str. 90, 47475 Kamp-Lintfort
Mitgliedschaft Fachgesellschaften:
BDA, DGAI, DIVI, Deutsche Schmerzgesellschaft, Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin, DEGUM, AGNNW, AG TXB NRW e. V.
Kurzbeschreibung:
Facharzt für Anästhesiologie mit den Zusatzbezeichnungen: Intensivmedizin, Spezielle Schmerztherapie, Palliativmedizin, Notfallmedizin, Transplantationsmedizin, Ltd. Notarzt
Meine Motivation, als Transplantationsbeauftragte tätig zu sein:
Als junger Krankenpfleger für Intensivmedizin musste ich in der ersten Hälfte der Achtziger-Jahre sehr oft Patientinnen und Patienten begleiten, die zum Beispiel im Rahmen von Nieren, Leber oder auch Herzerkrankungen trotz jungen Lebensalters keinerlei Prognose hatten. Viele therapeutische Optionen durfte ich in der Entwicklung der Medizin miterleben, die zu einer enormen Verbesserung der Prognosen führten. Zu einer besonders effektiven Option für viele „sterbenskranke“ Patientinnen und Patienten entwickelte sich in „Siebenmeilenstiefeln“ die Transplantationsmedizin in all ihren Facetten.
Früh erkannte ich dann auch als Arzt auf der Intensivstation, dass wir im Falle eines hoffnungslosen Verlaufes im Rahmen von irreversiblen Hirnschädigungen mit Nachweis des Todes diesen Verläufen ein wenig von ihrer so aufgefassten „Sinnlosigkeit“ nehmen können, in dem wir den von diesen Menschen zu Lebzeiten festgelegten Wunsch und Willen, über den Tod hinaus noch anderen Menschen zu helfen, Unterstützung geben. Das damit verbundene große Bündel an Prozessverantwortung kann und muss man strukturiert erlernen. Die Intensivmedizin, die sich von der Intensivmedizin für den Betroffenen, der nun nicht mehr leben kann, zur Intensivmedizin für mögliche Organempfängerinnen und -empfänger wandelt, ist hoch anspruchsvoll und Bedarf, wie auch die weiteren Elemente der Transplantationsmedizin, professionelle Handhabung und höchste Güte in der Umsetzung. Transplantationsbeauftragte sind im Bestfall Multitasking-fähige Profis der Intensivmedizin und auf Augenhöhe ein Teil des Teams „Transplantationsmedizin“. Die Entwicklung auf diesem Sektor begleite ich mit großem Engagement, auch auf dem Sektor der Ausbildung, weil eine realisierte Multiorganentnahme für einige Menschen das Tor auf dem raschen Weg zurück in ein menschenwürdiges Leben aufstoßen kann.
Klinik:
Evangelisches Klinikum Bethel gGmbH, Universitätsklinikum OWL der Universität Bielefeld, Campus Bielefeld-Bethel
Adresse:
Evangelisches Klinikum Bethel gGmbH
Stabsstelle Transplantationsmedizin
Bethesdaweg 10, 33617 Bielefeld
Mitgliedschaft Fachgesellschaften:
AG-TxB NRW e. V., DGAI, BDA, DIVI, DGI, ESICM, ESCMID
Interessenskonflikte: Keine
Kurzbeschreibung:
FA Anästhesiologie, Zusatzbezeichnung Intensivmedizin, Notfallmedizin, Zusatzbezeichnung Infektiologie (DGI), Transplantationsbeauftragter Arzt (ÄKWL)
Meine Motivation, als Transplantationsbeauftragte tätig zu sein:
Besonders die Tatsache, dass jeder postmortale Organspender im Durchschnitt 3,1 Organe spendet und somit mehr als 3 schwerkranken Patienten auf den Wartelisten entscheidend geholfen werden kann, zeigt die medizinischen, gesellschaftlichen und ethischen Dimensionen der Transplantationsmedizin und damit auch der Organspende auf.
Transplantationsbeauftrage Ärzte (TxB) wiederum sind integraler Bestandteil des Organspendeprozesses. In Kooperation mit den Kollegen/innen unterschiedlicher medizinischer Disziplinen im Krankenhaus sowie der Koordinierungsstelle werden Abläufe und Prozesse bei der Organspende wie die IHA-Diagnostik, organprotektive Therapien und Organdiagnostiken gesteuert und koordiniert. Eine weitere zentrale Aufgabe der TxB sind die Begleitung und Unterstützung von Angehörigen verstorbener Organspender.
Bei den unterschiedlichen Traumata, die einen IHA zur Folge haben, handelt es sich immer um akute Geschehnisse, die Betroffenen und Angehörige unvorbereitet treffen. Diese akuten und leider oft dramatischen Verläufe verlangen intensive Angehörigenbegleitung und Unterstützungsangebote. Somit liegt hier ein besonderer Aufgabenschwerpunkt der TxB; auch wenn es gilt den Willen des/der Verstorbenen zur Organspende zu ermitteln und entsprechend umzusetzen.
Gerade vor dem Hintergrund einer oft fehlenden Willensbekundung der Verstobenen ist es eine der zentralen Aufgaben von TxB sich an der gesellschaftlichen Aufklärungs- und Informationskampagnen zu beteiligen, beispielsweise durch Unterrichtsprogramme in Schulen oder Informationsveranstaltungen in Betrieben und Institutionen. Hier gilt es, möglichst viele Menschen zu motivieren, eine dokumentierte Entscheidung zur Organspende zu treffen und damit von einem weitgehenden Selbstbestimmungsrecht im Rahmen der Zustimmungslösung Gebrauch zu machen und im Fall des Falles Angehörige zu entlasten.
Die angeführten Beispiele mögen das umfangreiche Tätigkeitsspektrum verdeutlichen, dass sowohl in der Breite wie auch in der Tiefe klinische, ethische, gesellschafspolitische Bereiche und Aspekte umfasst.
In der Summe werden die ohne Frage belastenden und auch anstrengenden Facetten im Rahmen der Organspende kompensiert und aufgewogen durch das Realisieren von Organspenden und damit der Möglichkeit, den Willen der Verstorbenen und Angehörigen umzusetzen und den Patienten auf den Wartelisten entscheidend helfen zu können. Ein nicht unbedeutender Aspekt im Rahmen der Organspende ist für viele Familien der Aspekt des Trostes und des Sinngebenden angesichts einer zumindest vordergründigen Sinnlosigkeit.
Abteilung:
Universitätsklinikum Münster, Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie, Oberarzt, Transplantationsbeauftragter des UKM
Adresse:
Universitätsklinikum Münster, Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie
Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude A1, 48149 Münster
Mitgliedschaft Fachgesellschaften:
DGAI, DIVI
Interessenskonflikte:
Keine
Kurzbeschreibung:
FA Anästhesiologie, Zusatzbezeichnung Intensivmedizin, Diplomate of the European Society of Anaesthesiology (DESAIC), Transplantationsbeauftragter Arzt (ÄKWL), Qualitätsbeauftragter Hämotherapie (ÄKWL)
Meine Motivation, als Transplantationsbeauftragte tätig zu sein:
Die Akzeptanz der Organspende in Deutschland ist laut repräsentativen Umfragen sehr hoch, dennoch herrscht seit Jahren unverändert ein deutlicher Mangel an Organspendern in Deutschland.
Im klinischen Alltag sieht man häufig eine geringere Bereitschaft zur Organspende als Umfragen vermuten lassen, gerade wenn Angehörige für den potenziellen Spender entscheiden müssen, weil dieser seine Einstellung zur Organspende zu Lebzeiten nicht kommuniziert oder dokumentiert hat. Da in Deutschland die Entscheidungslösung angewendet wird (eine Organspende also nur bei Zustimmung durch den potenziellen Spender oder eines entscheidungsbefugten Dritten möglich ist), muss eine intensive Aufklärung zum Thema Organspende betrieben werden, damit jeder eine Entscheidung für sich selbst trifft, egal ob für oder gegen eine Spende. Dies hilft auch den Angehörigen, da sie nicht noch zusätzlich damit belastet werden, eine Entscheidung im Sinne des Verstorbenen treffen zu müssen.
Wenn bekannt ist, dass ein Verstorbener Organspender sein will, muss alles dafür getan werden, diesem Wunsch zu entsprechen. Dies sind wir dem Verstorbenem, seinen Angehörigen und allen Patienten auf einer Warteliste zur Organtransplantation schuldig.
Die pathophysiologischen Vorgänge im Rahmen des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls sind noch nicht vollständig verstanden. Wissenschaftliche Erkenntnisse über eine möglichst gute organprotektive intensivmedizinische Therapie können dazu beitragen, ein möglichst gutes Transplantationsergebnis zu erzielen.
Als Transplantationsbeauftragter Arzt kann ich also auf vielen Ebenen dazu beitragen, das Leben von schwer erkrankten Menschen zu verbessern und Angehörige von Verstorbenen zu unterstützen. Diese Chance ist Motivation genug, um sich bei dem Thema Organspende zu engagieren.
Abteilung:
Transplantationsbeauftragte des Universitätsklinikums Aachen und Oberärztin der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care
Adresse:
Universitätsklinikum Aachen
Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR)
Pauwelsstraße 30, 52074 Aachen
Mitgliedschaft Fachgesellschaften:
BDA, DGAI, DGN, DIVI
Interessenskonflikte:
keine
Kurzbeschreibung:
FA Anästhesie, Zusatz-Bezeichnung Intensivmedizin in Verbindung mit der Facharztbezeichnung Anästhesiologie, Zusatz-Weiterbildung Notfallmedizin, FA Neurologie, Transplantationsbeauftragte Ärztin (ÄkNo)
Meine Motivation, als Transplantationsbeauftragte tätig zu sein:
Durch die Transplantation von Spenderorganen kann schwerstkranken Menschen entscheidend geholfen werden – zu besserer Lebensqualität und zum Überleben überhaupt.
In Deutschland ist die Organ- und Gewebespende über die Entscheidungslösung, eine Form der Zustimmungslösung, geregelt. Die Entnahme von Organen und Geweben nach dem Tod ist nur zulässig, wenn die verstorbene Person zu Lebzeiten oder nach dem Tod stellvertretend die Angehörigen einer Organentnahme zugestimmt haben.
Eine Organspende ist in Deutschland nur nach dem Tod mit Feststellung des Irreversiblen Hirnfunktionsausfalls möglich. Organspender kann bezüglich der medizinischen Eignung fast jeder werden, egal welchen Alters. Es gibt seit vielen Jahren deutlich weniger Spenderorgane als Patienten, die eine Transplantation benötigen.
Ich bin davon überzeugt, daß jeder wichtigen Entscheidung eine gute und sachliche Information über das Thema vorausgehen muss. Ich bin davon überzeugt, daß es gut und richtig und wichtig ist, seine Organe nach dem Tod zu spenden. Gerne möchte ich daher dazu beitragen, dass sich möglichst viele Menschen bei guter Gesundheit mit diesem wichtigen Thema auseinandersetzen, sich fundiert beraten lassen können, ihre Fragen und Unsicherheiten klären können und danach eine Entscheidung treffen. Idealerweise die Entscheidung, nach dem eigenen Tod anderen Menschen zu helfen und auch, ihren Angehörigen diese Entscheidung im Vorfeld abzunehmen. Unsere Webseite soll dazu einen wertvollen Beitrag leisten.
Abteilung:
Departmentleiter Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie der Klinik für Orthopädie und Traumatologie,
St.Josef Krankenhaus Moers
Adresse:
St.Josef Krankenhaus
Asberger Straße 4, 47441 Moers
Mitgliedschaft Fachgesellschaften:
Bundesfachbeirat der DSO
Interessenskonflikte:
keine
Kurzbeschreibung:
FA Neurochirurgie, Zusatzbezeichnung Intensivmedizin, Zusatzqualifikation Neuromonitoring der DGAI, Transplantationsbeauftragter Arzt (ÄkNo)
Meine Motivation, als Transplantationsbeauftragte tätig zu sein:
Warum bin ich Transplantationsbeauftragter?
Mit der Intensivmedizin kam die Organspende…. Im Rahmen meiner Ausbildung auf der Neuro-chirurgischen Intensivstation des Universitätsklinkum Frankfurt am Main kümmerten wir uns auch um die Patienten, die in den irreversiblen Hirnfunktionsausfall kamen. So gehörte der umfassende Umgang auch mit diesem Thema der Patientenversorgung von Anfang dazu. So konnte ich früh begreifen, dass es wichtig ist, die Angehörigen auch in einer der schwersten Extremsituationen qualifiziert und umfassend zu betreuen. Diesen Aufgaben widmete ich mich bereits lange bevor es den Titel und die Arbeits-platzbeschreibung des Transplantationsbeauftragten gab. So konnte ich die verschiedenen Stadien der Werdung von der Inhousekoordination bis zum heutigen interprofessionellen TXB mitverfolgen und mitgestalten.
Was wünsche ich mir zur Verbesserung der aktuellen Situation?
Ich wünsche mir, dass der Einsatz für die Organspende und die Frage nach Organspende genauso selbstver-ständliche wird wie die Frage nach einer Patientenverfügung.
Was hat mich im Rahmen meiner TXB-Tätigkeit in letzter Zeit besonders beeindruckt?
Mich beeindruckt immer wieder jedes einzelne Schicksal. Keine Patientengeschichte ist wie eine andere. Immer wieder gibt es erstaunliche Begebenheiten und Aspekte, die kein Drehbuchautor besser hätte schreiben können. Das Leben schreibt immer die besseren Geschichten.
Warum engagiere ich mich in der Arbeitsgruppe TXB?
Ich möchte mich austauschen und von den Erfahrungen anderer lernen, um besser zu werden und um mich jeder neuen Lebens- bzw Sterbensgeschichte in der Gewissheit zu stellen, den Herausforderungen angemessen begegnen zu können.
Mir ist wichtig, dass wir uns wahr- und ernst nehmen, uns einbringen und Gehör verschaffen, und trefflich darüber verhandeln, was wir zu sagen haben. Meine Hoffnung ist, dass es weiter geht mit dem Thema Organspende. Der Satz, der mein Verständnis des Hirntodkonzeptes am besten beschreibt, lautet: „Das Gehirn ist das einzige Organ, bei dem jeder eher Spender als Empfänger sein möchte.“ Der Satz, der meinen Blick auf die Diagnose des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls am besten beschreibt, lautet: „Willst du sicher sein, dass du wirklich tot bist, dann werde Organspender.“
Am liebsten hätte ich, wenn der Einschätzung der Prognose diejenige Würdigung zu Teil wird, die ihr neben den beiden anderen Hauptsäulen des ärztlichen Handelns – Diagnostik und Therapie – angemessener Weise zustünde.
Gar nicht leiden mag ich, wenn die, die sich am wenigsten mit dem Thema beschäftigt haben, am lautesten verkünden, was richtig und was falsch sei.
Zielsetzung der Arbeitsgruppe für Anliegen transplantationsbeauftragter Ärztinnen und Ärzte (AG TxB)
Die AG TxB verfolgt das Ziel, die Realisierung von Organspenden und Organtransplantationen in enger Abstimmung mit den Angehörigen und den beteiligten Teams zu fördern. Dies geschieht unter Berücksichtigung eines einfühlsamen und menschlichen Umgangs.
Die AG TxB, bestehend aus Mitgliedern der Ärztekammer Nordrhein und der Ärztekammer Westfalen-Lippe, fungiert als bedeutende Plattform und Forum mit den folgenden Schwerpunkten:
Insgesamt zielt die AG TxB darauf ab, die Organspende in Nordrhein-Westfalen effizienter und noch einfühlsamer zu gestalten und sowohl die Qualität der Prozesse als auch die Bereitschaft zur Organspende in der Bevölkerung zu verbessern.
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