Orange the World
Ärztekammer setzt ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Leuchtendes Zeichen, ernste Botschaft: Die Ärztekammer Westfalen-Lippe unterstützte auch in diesem Jahr die UN-Kampagne „Orange The World“. 113 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle in Münster sagten „No!“ zu Gewalt gegen Frauen und setzten damit an einem novembergrauen Tag ein leuchtendes Zeichen in orange im Garten des Ärztehauses. 

Vom Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November bis zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember macht die UN-Kampagne Orange The World seit 1991 auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam. In diesem Jahr setzte sie jene Gewalt in den Fokus, die Frauen täglich in Partnerschaften erleben. Geschlechtsspezifische Gewalt fängt bei Alltagssexismus an und endet mit Femiziden. Gewalt gegen Frauen ist allgegenwärtig und fest in unseren patriarchalen Strukturen verankert. 2023 wurden 155 Frauen von ihrem (Ex-)Partner getötet, veröffentlicht das Bundeskriminalamt in seinem Jahresbericht. Ihr Tod wäre vermeidbar gewesen: durch Gewaltprävention, Täterarbeit, umfassende Schutz- und Hilfsangebote, Zugang zur Justiz und Aufklärung. Das Ziel der Orange-The-World-Kampagne ist es, für das Thema Gewalt an Frauen zu sensibilisieren, es öffentlich zu machen und auf Beratungs- und Hilfsangebote hinzuweisen. 

STOPP GEWALT GEGEN FRAUEN!

Ärztinnen und Ärzte kommt eine besondere Rolle bei der Erkennung von Gewalttaten und der Betreuung der Gewaltopfer zu, denn sie sind häufig erste Anlaufstelle für Betroffene. Deswegen ist es dem Vorstand der Ärztekammer Westfalen-Lippe ein besonderes Anliegen, auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen.

Auf der ÄKWL-Themenseite Häusliche Gewalt finden Ärztinnen und Ärzte Hilfestellungen.

Informationen zum Schutz von minderjährigen Patientinnen und Patienten bietet der Flyer "Missbrauch und Vernachlässigung bei Kindern und Jugendlichen erkennen und ärztlich handeln".

Außerdem hat die ÄKWL eine Ombudsstelle für Fälle von sexualisierter Gewalt im Rahmen der ärztlichen Tätigkeit eingerichtet.