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Mit der Veränderung des Krankheitsspektrums in der Bevölkerung von Akutkrankheiten hin zu chronischen Erkrankungen hat sich auch das ärztliche Handeln gewandelt: Es ist nicht nur ärztliche Aufgabe zu heilen, sondern auch Krankheiten zu verhindern. Der Arzt klärt seinen Patienten über gesundheitsschädliche Lebensgewohnheiten auf, motiviert ihn zu einer gesunden Lebensführung und gibt ihm so die Möglichkeit, eine Krankheit gar nicht erst entstehen zu lassen.
Insbesondere die Herz-Kreislauferkrankungen und der Diabetes mellitus sind weitgehend im Lebensstil begründet und können durch das Aufgeben des Rauchens, regelmäßige Bewegung und das Vermeiden von Übergewicht wirkungsvoll bekämpft werden. Gewinn an Lebensqualität und Gesundheit kann heute nur erzielt werden, wenn verstärkt präventive Maßnahmen in der Bevölkerung vermittelt werden. Darüber hinaus wird durch ein gesundheitsbewusstes Verhalten nicht nur die eigene Gesundheit gestärkt, sondern auch ein Gewinn an Lebensqualität erzielt.
Mit folgenden Maßnahmen engagiert sich die Ärztekammer Westfalen-Lippe seit Jahren in der Prävention.
Weiterführende Links zum Thema Gesundheit und Prävention
Der Vorstand der 17. Amtsperiode hat den Arbeitskreis Prävention und Gesundheitsförderung eingesetzt. Hier finden Sie die Mitglieder des Arbeitskreises.
Zum Präventionsbeauftragten hat der Vorstand der Ärztekammer Westfalen-Lippe Dr. med. Ulrich Tappe benannt.
Die Ärztekammer Westfalen-Lippe bietet im Rahmen der Akademie für medizinische Fortbildung der ÄKWL und der KVWL folgende Fortbildungsqualifikationen an.
Fortbildung "Pädiatrie"
Curriculum "Pädiatrie – Prävention im Kindes- und Jugendalter/Sozialpädiatrie" für Medizinische Fachangestellte und Angehörige anderer Medizinischer Fachberufe
Fortbildungsangebot "Pädiatrie – Prävention im Kindes- und Jugendalter" der Akademie für medizinische Fortbildung
Fortbildungsangebot "Pädiatrie – Sozialpädiatrie" der Akademie für medizinische Fortbildung
Fortbildung "Entwicklungs- und Sozialpädiatrie" Borkum – Mai 2025
Curriculum "Entwicklungs- und Sozialpädiatrie" für Ärztinnen und Ärzte
Fortbildung "Gesundheitsförderung und Prävention"
Fortbildungsangebot "Gesundheitsförderung und Prävention" der Akademie für medizinische Fortbildung
Für die gesunde Entwicklung unserer Kinder nimmt die Ärzteschaft eine ganz zentrale Rolle ein. Im Rahmen des besonderen Vertrauensverhältnisses und einer möglichst engen Patientenbindung haben Ärztinnen und Ärzte die Möglichkeit vorsorgend einzuwirken. Dabei fühlen sich die Ärzte als Anwälte der Kinder und stellen das Wohl des Kindes über das Elternrecht.
Eine Hilfestellung für Ärztinnen und Ärzte bietet der Flyer "Missbrauch und Vernachlässigung bei Kindern und Jugendlichen erkennen und ärztlich handeln".
Weitere Informationen zum Thema "Gewalt gegen Mädchen und Frauen" finden Sie hier.
Mit dem 2008 erstmals durchgeführten Forum Kinderschutz hat die Ärztekammer Westfalen-Lippe ein klares Zeichen gesetzt für ein gemeinschaftliches Vorgehen für einen besseren Kinderschutz. Dabei konnte deutlich gemacht werden, dass die entsprechenden Angebote und Strukturen geschaffen werden müssen, um Familien in Problemlagen rechtzeitig zu identifizieren und in die entsprechenden Hilfsangebote zu vermitteln.
Forum Kinderschutz 2025
Ungesunder Körperkult – der Einfluss von sozialen Medien auf die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen
Über soziale Medien haben Kinder und Jugendliche freien Zugang zu Themen wie Diät, Körperideal, Gesundheit, Gewalt und Drogen. 93 Prozent der Kinder ab zehn Jahren nutzen soziale Netzwerke im Schnitt 95 Minuten pro Tag. Knapp ein Viertel der 10- bis 17-Jährigen nutzt soziale Netzwerke riskant. Dabei geraten Kinder und Jugendliche auch innerhalb der Peergroup teilweise massiv unter Druck. Das kann gravierende gesundheitliche und psychische Folgen haben.
Etwa 20 Prozent der Jugendlichen in Deutschland sind unzufrieden mit ihrer Figur oder ihrem Gewicht. Mehrere Studien konnten belegen, dass Nutzer von sozialen Medien, die sich mit gefilterten Selfies bei Snapchat, Tiktok und Instagram präsentieren, ein höheres Maß an Körperüberwachung, Körperunzufriedenheit und ein geringeres Körperwertgefühl haben. Dabei steht der Wunsch nach einem idealen Körper ganz oben.
Zwei Drittel der Teenager-Mädchen und 40 Prozent der Teenager-Jungen erfahren negative Vergleiche in den sozialen Medien, was zu einem deutlich verminderten Selbstwertgefühl führt. Instagram scheint dabei einen höheren Einfluss auf das Körperbild zu haben als TikTok oder Snapchat.
Das Forum Kinderschutz will sich daher in diesem Jahr damit beschäftigen, welchen negativen Einfluss soziale Medien auf die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen haben und welche Konzepte es gibt, Kindern und Jugendlichen davor zu schützen und zu helfen, wenn schon gesundheitliche Beeinträchtigungen eingetreten sind.
In Zusammenarbeit mit dem Landeszentrum für Gesundheit beteiligt sich die Ärztekammer Westfalen-Lippe an der Umsetzung des Impfparcours. Der Impfparcours ist eine Weiterentwicklung des "Impfkoffers", der seit 2007 bei den Gesundheitsämtern für die Informationsarbeit in Schulen vorgehalten wurde. Die nun aktualisierten Unterrichtsmaterialien können in den Jahrgängen 5 bis 8 umgesetzt werden.
Ansprechpartnerin:
Susanne Hofmann M.A.
Tel.: 0251 929-2043
E-Mail: hofmann@aekwl.de
Menschen, die aufgrund einer Anorexia nervosa in einem bedrohlichen körperlichen Zustand sind, brauchen schnelle und bedarfsgerechte Hilfe. Die Behandlung sollte in Einrichtungen erfolgen, die über störungsspezifisches psychosomatisches/psychotherapeutisches/(Kinder- und Jugend-)psychiatrisches Fachwissen und Erfahrung in der Behandlung der Anorexia nervosa verfügen. Gleichzeitig sollte bei medizinischem Überwachungs- bzw. Behandlungsbedarf – in enger Kooperation – eine intensive medizinische Versorgung sichergestellt werden können.
Für Einweisende bestehen häufig erhebliche Schwierigkeiten, entsprechende Behandlungsplätze für Menschen mit Anorexia nervosa und extremem Untergewicht zu finden. Es besteht daher Bedarf, die Transparenz bezüglich der psychosomatischen und psychiatrischen Kliniken und Fachabteilungen zu verbessern, in denen extrem untergewichtige Patientinnen und Patienten mit diesem speziellen Versorgungsbedarf behandelt werden können. In Umsetzung des Handlungskonzeptes Essstörungen Nordrhein-Westfalen, welches 2018 im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales erarbeitet wurde, konnten nun Kontaktdaten von Kliniken/Abteilungen eruiert werden, welche dieses spezielle Behandlungsangebot in Nordrhein-Westfalen vorhalten.
Informationen für Ärztinnen und Ärzte stellen die Patientenberatung Westfalen-Lippe sowie die Landesfachstelle Essstörungen NRW zur Verfügung.
Weitere Informationen:
Patientenberatung der ÄKWL und der KVWL
www.patientenberatung-wl.de
Landesfachstelle Essstörungen NRW
www.landesfachstelle-essstoerungen-nrw.de
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